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Wie wähle ich ein smartes LED-Netzteil aus? Schukat gibt Tipps für die Umsetzung eines intelligenten BeleuchtungssystemsModerne Licht- und Gebäudemanagementsysteme liegen im Trend. Schukat erklärt, wie man das passende smarte LED-Netzteil zu seiner Anwendung findet. Das ProblemDem Nutzer stehen heutzutage viele Möglichkeiten zur Verfügung um ein intelligentes Beleuchtungssystem umzusetzen. Anhand einiger Kriterien lässt sich das passende LED-Netzteil jedoch einfach bestimmen. Der passende StandardZur Wahl stehen unterschiedliche Standards mit ihren Vor- und Nachteilen, die nach den individuellen Bedürfnissen des Verbrauchers auszuwählen sind:
• Dali/KNX: Das reine Lichtmanagementsystem Dali ist wegen seiner einfachen Datenstruktur sehr robust und lässt sich kostengünstig aufbauen. Allerdings begrenzt die maximale Anzahl von 64 Betriebsgeräten pro Schnittstellenlinie die Möglichkeiten. Auch in ein komplexes Gebäudemanagementsystem, z. B. ein KNX-System, lässt sich die Dali-Installation über Gateways integrieren. Für die direkte Einbindung in ein KNX-System stehen CC-LED-Netzteile mit integrierter KNX-Schnittstelle zur Verfügung. Erste CV-LED-Netzteile des Herstellers Mean Well befinden sich bereits in der Entwicklung.
KNX-Dali-Gateway (links) und LED-Netzteil mit integrierter KNX-Schnittstelle (rechts) von MEAN WELL
• EnOcean: Diese Funklösungen bieten die Vorteile, dass sie keine externen Energiequellen benötigen. Weil EnOcean-Bewegungsmelder oder -Lichtsensoren Energie aus integrierten Solarzellen generieren, oder EnOcean Taster Ihre Energie aus Piezoelemten generieren entfällt das Wechseln von Batterien. Zur Einbindung in die Gebäudeautomation stehen auch bei den EnOcean-Funklösungen Gateways zur Verfügung. Die Kopplung und Parametrisierung der Netzteile ist einfach per Push-Buton am Gerät bzw. per „Navigan“ Software möglich.
CC LED Netzteil mit integrierter EnOcean-Schnittstelle DimmverhaltenFür Konstanstromanwendungen eignen sich Netzteile mit linearer Dimmung. Zum Dimmen von LED-Streifen empfiehlt sich ein Netzteil, das über einen pulsweitenmodulierten Ausgang dimmt. Negative visuelle Effekte wie Flicker minimieren sich hier durch eine PWM-Frequenz von > 1,2kHz.
CV Dali Netzteil mit PWM-Ausgang Normen und RichtlinienDiese Normen und Richtlinien sind bei der Auswahl zu beachten:
• Die Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EU gilt seit April 2016 und regelt die Sicherheit elektrisch betriebener Geräte. Die für LED-Netzteile einzuhaltenden Sicherheitsnormen sind die EN61347-1 sowie die EN61347-2-13
• Die EMV-Richtlinie 2014/30/EU regelt seit April 2016 die elektromagnetische Verträglichkeit von Betriebsmitteln. Die für LED-Netzteile einzuhaltenden EMV-Normen sind u.a. die EN55015, EN61000-3-2, EN61000-3-3 sowie die EN61547.
• Die ''Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung energieverbrauchsrelevanter Produkte'', also u. a. den Standby-Verbrauch von LED-Netzteilen, thematisiert die seit 2012 gültige Ökodesignrichtlinie 2009/125/EG.
Lastanpassung zum EnergiesparenAuch im aktiven Betrieb lässt sich mit einem modernen LED-Netzteil Energie sparen. Für eine maximale Einsparung sollte das LED-Netzteil entsprechend der Last ausgewählt werden. Neueste Schaltnetzteile erreichen je nach Leistung einen Wirkungsgrad um die 90%. Ist die Auslastung zu gering, leidet unter Umständen jedoch die Effizienz eines Netzteils. Um auch bei dynamischen Lasten einen guten Wirkungsgrad zu erzielen, sollte die Effizienz-Last-Kurve möglichst flach ausfallen. Temperatur und LebenserwartungUm die Eigenerwärmung zu reduzieren, empfiehlt es sich, eine Leistungsreserve von ca. 20% einzuplanen. Denn die Temperatur übt unmittelbaren Einfluss auf die Lebenserwartung eines Schaltnetzteils aus.
• Tipp: Mit rund 10°C Temperaturerhöhung halbiert sich die Lebenserwartung eines Schaltnetzteils. Deshalb das Netzteil bei der Installation so weit wie möglich entfernt von Wärmequellen platzieren. EinschaltstromÜberwacht ein Sicherungsautomat eine bestimmte Anzahl an Netzteilen, sollte bei der Installation zudem auf den Einschaltstrom geachtet und die Installation entsprechend ausgelegt werden. Deshalb gilt es, die Dimensionierung der Sicherungsautomaten oder des zwischengeschalteten Einschaltstrombegrenzers auf die Summe der Einschaltströme und deren Pulsdauer anzupassen.
Einschaltstrombegrenzer Serie ICL-16R/L für induktive und kapazitive Lasten
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