Pssst! Leise Flügel: Geräuschentwicklung bei Lüftern

Für den Applikationsentwickler stellt ein Lüfter eine Herausforderung dar – zum einen aufgrund seiner Eigenschaft als elektromechanisches Bauteil, hier im Sinne einer beweglichen Komponente, und zum anderen durch die funktionsspezifische Geräuschentwicklung.

Während die Geräuschentwicklung in industriellen Applikationen ein eher untergeordnetes Kriterium darstellt, ist sie für Applikationen, die in geräusch-sensitiven Umgebungen zum Einsatz kommen sollen, erfolgsentscheidend. Zu diesen Bereichen zählen die Medizintechnik ebenso wie IT-Telekommunikationsanlagen, Netzteile, Drucker und Geräte des täglichen Lebens, wie Ticketautomaten, Spielautomaten oder Haushaltsgeräte, darunter Kaffeevollautomaten und andere kleine und große Küchengeräte.
In diesen Applikationen können Lüfter die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit deutlich verbessern, wenn sie als Geräuschquelle nicht unangenehm auffallen.

Bei einem Lüfter tragen verschiedene Faktoren zur Geräuschentwicklung bei, dazu zählen:

• Zum überwiegenden Teil: die aerodynamisch erzeugten Geräusche, die durch den Volumenstrom und den nötigen Förderdruck entstehen
• Der Körperschall, also Schwingungen und Resonanzen, die sich z. B. durch Erschütterungen ausbreiten
• Mechanische Geräusche, wie die Lagersysteme des Lüfters
• Zu einem geringen Teil: die Leistungs- und Steuerelektronik.

Mit diesen Herausforderungen hat sich der Lüfterhersteller Sunon beschäftigt und für solche Anwendungsfälle eine spezielle Serie an Lüftern entwickelt. Dabei wurde ein besonderes Augenmerk auf die aerodynamische Geräuschentwicklung gelegt.

Der Schalldruckpegel wird bei Lüftern üblicherweise in Dezibel angegeben und unter Berücksichtigung der A-Bewertungskurve ermittelt. Diese Bewertung folgt jedoch keinem physikalischen Wert, sondern beruht auf verschiedenen Einflussgrößen und einem daraus definierten Standard. Ein Kritikpunkt an diesem Vorgehen ist deshalb, dass der dB(A)-Wert keine Aussagekraft über die empfundene Geräuschwahrnehmung des Menschen besitzt.

Um diese bewerten zu können, wird anstelle des dB(A)-Verfahrens u. a. die Geräuschentwicklung in Phon ermittelt. Hierbei ist die 20-Phon-Schwelle als Wert zu sehen, unter dem ein Lüfter in einer normalen Arbeitsumgebung wie einem Büro oder Labor nicht mehr als einzelne Geräuschquelle vom Menschen wahrgenommen wird.

So hat der Hersteller Sunon die Komponenten, welche die aerodynamische Geräuschentwicklung beeinflussen, spezifisch angepasst, um die Geräuschentwicklung auf ein Niveau unterhalb der 20-Phon-Schwelle zu reduzieren. Die Lösung umfasst Verbesserungen und Neuentwicklungen an den großen Bauteilen wie Flügelrad und Lüftergehäuse, aber auch eine wesentliche Optimierung der Details wie der Stege, über die Motor und Gehäuse miteinander verbunden sind.

Die daraus entstandene HA-Lüfterserie besitzt im wahrsten Sinne des Wortes ''Leise Flügel'' – es fällt in der Regel akustisch nicht mehr auf, dass die Lüfter überhaupt aktiv im Gerät mitlaufen.

Bei uns ist die HA-Serie erhältlich:

• Lüfter inklusive geräuscharmem und wartungsfreiem magnetischem Vapo-Lager
• Luftleistung von 9,2 bis 93,4m³/h
• Verfügbare Gehäusemaße ab 40x40 bis 120x120mm
• Basis als 12VDC-Ausführung ab Lager Schukat lieferbar.

Zudem erhalten Kunden Support und Beratung bei kundenspezifischen Fragen von unserem technischen Sunon-Vertriebsteam.